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Der Koch, der Clown und die Liebe zur Anarchie

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Die DadA-Filmempfehlung

DVD-Cover: 393935614X.jpg
Regie: Bernd Dost
Titel: Der Koch, der Clown und die Liebe zur Anarchie
Verlag: Vedra Verlag und Filmproduktion
Erscheinungsort: München
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 44 Min.
ISBN: 393935614-X
Preis: 19,00 EUR

In seiner 1995 für den Bayrischen Rundfunk erstellten TV-Dokumentation erinnert der Dokumentarfilmer Bernd Dost an Angelo Conti Rossini (1923-1993). Conti Rossini war einer der wohl berühmtesten Schweizer Köche ("Chiave d'oro" von Gault Millaut, "zwei Sterne" von Michelin). Weniger bekannt ist seine lebenslange enge Verbundenheit mit dem Anarchismus und den Anarchisten, zu der er sich in den Interviews mit Dost leidenschaftlich bekennt.

Geboren wurde Angelo Conti Rossini am 31. Juli 1923. Sein Vater war Bäcker und Gastwirt, seine Mutter Köchin. In Zürich absolvierte er seine Kochlehre, dann übernahm er von seinen Eltern das Restaurant Giardino in Brissago und verwandelte es in einen Tempel der kulinarischen Künste, den er bis wenige Jahre vor seinem Tod selbst führte. Kurz vor seinem Tod beschloss er, wieder zur einfachen, traditionellen Küche zurückzukehren und änderte die Speisekarte sowie den Namen des Lokales auf Osteria Agorà.

Er glaubte an das Gute im Menschen und kämpfte für Gerechtigkeit und Freiheit. Der Film erinnert an ihn und all jene, die sich wie er in Brissago, Ronco, Ascona und auf dem Monte Verità einer herrschaftsfreien Welt verschrieben hatten - und auf einer ständigen Suche nach Wahrheit, nach Licht und Aufklärung gewesen waren: Leon Hirsch, Ernst Toller, Erich Mühsam, Fritz Jordi, Richard Seewald, Heinrich Vogeler, Stefan George, Maria Remarque, Hermann Hesse, Gerhard Hauptmann, El Lissitzky.

Conti Rossini war ein Anarchist der Liebe in dem Sinne, wie sie in dem alten Anarchistenlied "Addio a Lugano" von Pietro Gori besungen wird: "Adieu, schönes Lugano! Die Anarchisten gehen fort. Sie gehen singend und ohne Schuld und mit Hoffnung im Herzen. Für Euch, Ausgebeutete und Werktätige, hat man sie in Ketten gelegt - wie Übeltäter, obwohl unser Ideal das Ideal der Liebe ist ... adieu"


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