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==="Die Gottespest" von Johann Most. Gelesen von Wolfram Haack===
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(Laufzeit: 40:01:00 •  Größe 36.6 MB (also etwas Geduld beim Download!) • Sendung vom 15.12.2007 • DadA-Podcast, Nr. 1 • Erstellt mit freundlicher Unterstützung von Radio Chiflado • © Copyright by [[DadAWeb:Impressum|DadAWeb.de]] und Wolfram Haack.
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Laufzeit: 40:01:00 min. •  Größe 38,4 MB (also etwas Geduld beim Download!) • Sendung vom 18.12.2007 • DadA-Podcast, Nr. 1 • Produziert mit freundlicher Unterstützung von [http://chiflado.podspot.de/ Radio Chiflado] • © Copyright by [[DadAWeb:Impressum|DadAWeb.de]] und Wolfram Haack.
 
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'''Johann Most''' war ein Feuerkopf. In der deutschen Arbeiterbewegung der 1870er und 1880er Jahre gab es keinen Agitator, der ihm an Leidenschaft und Courage gleichgekommen wäre. Sein rastloses Leben begann mit einer bitteren Kindheit und endete in trüber Isolation.
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[[Johann Most]] (1846-1906) war ein Feuerkopf. In der deutschen Arbeiterbewegung der 1870er und 1880er Jahre gab es keinen Agitator, der ihm an Leidenschaft und Courage gleichgekommen wäre. Sein rastloses Leben begann mit einer bitteren Kindheit und endete in trüber Isolation.
 
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Nach einer Buchbinderlehre und anschließenden Wanderjahren schloss sich Johann Most Ende der 1860er Jahre der sozialistischen Bewegung an. Anfang der 1870er Jahre war er Redakteur und Herausgeber sozialdemokratischer Zeitungen in Chemnitz, Mainz und Berlin. 1874 wurde er zum ersten Mal in den Reichstag gewählt. Zum behäbigen Funktionär war Johann Most jedoch nicht geschaffen. Seine politischen Ansichten und sein hitziges Temperament trugen ihm in seinem Leben immer wieder Verfolgungen ein. Die Immunität, die er als Abgeordneter genoss, half ihm da wenig. Auf eine Rede hin, die er zum Andenken an die Pariser Kommune hielt, wurde er 1874 wegen Majestätsbeleidigung und Gotteslästerung zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt. Sein Atheismus machte Most zum Buhmann der Öffentlichkeit, besonders seitdem er, ganz im Gegensatz zur Parteilinie, den Massenaustritt aus den Landeskirchen propagiert hatte.  
 
Nach einer Buchbinderlehre und anschließenden Wanderjahren schloss sich Johann Most Ende der 1860er Jahre der sozialistischen Bewegung an. Anfang der 1870er Jahre war er Redakteur und Herausgeber sozialdemokratischer Zeitungen in Chemnitz, Mainz und Berlin. 1874 wurde er zum ersten Mal in den Reichstag gewählt. Zum behäbigen Funktionär war Johann Most jedoch nicht geschaffen. Seine politischen Ansichten und sein hitziges Temperament trugen ihm in seinem Leben immer wieder Verfolgungen ein. Die Immunität, die er als Abgeordneter genoss, half ihm da wenig. Auf eine Rede hin, die er zum Andenken an die Pariser Kommune hielt, wurde er 1874 wegen Majestätsbeleidigung und Gotteslästerung zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt. Sein Atheismus machte Most zum Buhmann der Öffentlichkeit, besonders seitdem er, ganz im Gegensatz zur Parteilinie, den Massenaustritt aus den Landeskirchen propagiert hatte.  
 
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[[Bild:Gegner_Gottespest_Ausschnitt.gif|thumb|left|240px|"Die Gottespest" als Titelillustration für die Zeitschrift "Der Gegner" (1921)]]
 
Als im Oktober 1878 in Deutschland das Sozialistengesetz erlassen wurde, wurde Most aus Berlin ausgewiesen. Er musste Deutschland verlassen und es folgte ein lebenslanges Exil. Erst emigrierte er nach Frankreich, dann nach England und schließlich in die USA. In allen seinen Exilländern eckte er mit seiner revolutionären Propaganda bei der Obrigkeit an und handelte sich immer wieder neue Haftstrafen ein. Most entwickelte sich in der Emigration zum militanten Anarchisten und wurde einer seiner prominentesten deutschen Repräsentanten.  
 
Als im Oktober 1878 in Deutschland das Sozialistengesetz erlassen wurde, wurde Most aus Berlin ausgewiesen. Er musste Deutschland verlassen und es folgte ein lebenslanges Exil. Erst emigrierte er nach Frankreich, dann nach England und schließlich in die USA. In allen seinen Exilländern eckte er mit seiner revolutionären Propaganda bei der Obrigkeit an und handelte sich immer wieder neue Haftstrafen ein. Most entwickelte sich in der Emigration zum militanten Anarchisten und wurde einer seiner prominentesten deutschen Repräsentanten.  
 
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Most blieb bis Ende seines Lebens ein radikaler Atheist und hat diverse antireligiösen Pamphlete geschrieben. Die berühmteste seiner Schriften ist die 1883 in New York erschienene "Gottespest", die seitdem in unzähligen Auflagen und Übersetzungen erschienen ist. In der "Gottestpest" setzt sich Most mit der Religion im allgemeinen auseinander. Und er macht dies in dem für ihn so typischen derben humorvollen Stil. Gelesen wird die "Gottestpest" von dem Schauspieler, Regisseur und Nachrichtensprecher Wolfram Haack.
 
Most blieb bis Ende seines Lebens ein radikaler Atheist und hat diverse antireligiösen Pamphlete geschrieben. Die berühmteste seiner Schriften ist die 1883 in New York erschienene "Gottespest", die seitdem in unzähligen Auflagen und Übersetzungen erschienen ist. In der "Gottestpest" setzt sich Most mit der Religion im allgemeinen auseinander. Und er macht dies in dem für ihn so typischen derben humorvollen Stil. Gelesen wird die "Gottestpest" von dem Schauspieler, Regisseur und Nachrichtensprecher Wolfram Haack.
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===Literatur===
 
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* '''Rudolf Rocker: Johann Most. Das Leben eines Rebellen'''. Berlin, Libertad Verlag, 1994. Erweiterter Reprint der Originalausgabe (Berlin 1924/1925). Vorwort von Alexander Berkman; Bibliographie der Primär- und Sekundärliteratur. Eine Auswahl. Zusammengestellt und bearbeitet von Heiner Becker und Jochen Schmück. Bilddokumentation / 496, XVI Seiten, Hardcover und Lesebändchen. <br>
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* Johann Most: ''Die Gottespest''. Enthalten in: Johann Most: Die Freie Gesellschaft. (Hg. Heiner Becker) Unrast Verlag Münster 2007, Reihe: Klassiker der Sozialrevolte Bd. 13
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* ''Die Gottespest'' erschien zuerst unter dem Titel ''Die Gottes-Pest und die Religionsseuche''. Internationale Druckerei Freiheit, New York o.J. [1883] in der Reihe: Revolutionäre Volksschriften, I. Die "12. vermehrte und verbesserte Auflage" erschien zuerst im Juni 1887 als Nr. 3 der "Internationalen Bibliothek". 1899 erschien die letzte von Most revidierte und erweiterte Fassung in der "Freiheit", Jg. 21 / Nr. 29 und 30 vom September 1899.
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Danach folgten noch zahlreiche Nachauflagen, besonders ab den 1970er Jahren.
  
 
===Weblinks===
 
===Weblinks===
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* Johann Most bei Unrast Verlag [http://www.unrast-verlag.de/unrast,2,234,6.html]
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* ''Die Gottespest'' bei Wikisource. [http://de.wikisource.org/wiki/Die_Gottespest]
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* ''Die Gottespest'' Bei Packpapier-Versand [http://www.packpapierverlag.de/kataloghtmls/e40mostgott.html]
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* Bibliographie Johann Most [http://dispatch.opac.d-nb.de/CHARSET=UTF-8/DB=4.1/CMD?ACT=SRCHA&IKT=8500&SRT=YOP&TRM=+johann+most]
  
 
[[Kategorie:Podcast]]
 
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Aktuelle Version vom 7. Mai 2010, 11:16 Uhr

"Die Gottespest" von Johann Most. Gelesen von Wolfram Haack

Johann Most, der Autor der "Gottespest"


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Laufzeit: 40:01:00 min. • Größe 38,4 MB (also etwas Geduld beim Download!) • Sendung vom 18.12.2007 • DadA-Podcast, Nr. 1 • Produziert mit freundlicher Unterstützung von Radio Chiflado • © Copyright by DadAWeb.de und Wolfram Haack.

Johann Most (1846-1906) war ein Feuerkopf. In der deutschen Arbeiterbewegung der 1870er und 1880er Jahre gab es keinen Agitator, der ihm an Leidenschaft und Courage gleichgekommen wäre. Sein rastloses Leben begann mit einer bitteren Kindheit und endete in trüber Isolation.

Nach einer Buchbinderlehre und anschließenden Wanderjahren schloss sich Johann Most Ende der 1860er Jahre der sozialistischen Bewegung an. Anfang der 1870er Jahre war er Redakteur und Herausgeber sozialdemokratischer Zeitungen in Chemnitz, Mainz und Berlin. 1874 wurde er zum ersten Mal in den Reichstag gewählt. Zum behäbigen Funktionär war Johann Most jedoch nicht geschaffen. Seine politischen Ansichten und sein hitziges Temperament trugen ihm in seinem Leben immer wieder Verfolgungen ein. Die Immunität, die er als Abgeordneter genoss, half ihm da wenig. Auf eine Rede hin, die er zum Andenken an die Pariser Kommune hielt, wurde er 1874 wegen Majestätsbeleidigung und Gotteslästerung zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt. Sein Atheismus machte Most zum Buhmann der Öffentlichkeit, besonders seitdem er, ganz im Gegensatz zur Parteilinie, den Massenaustritt aus den Landeskirchen propagiert hatte.

"Die Gottespest" als Titelillustration für die Zeitschrift "Der Gegner" (1921)

Als im Oktober 1878 in Deutschland das Sozialistengesetz erlassen wurde, wurde Most aus Berlin ausgewiesen. Er musste Deutschland verlassen und es folgte ein lebenslanges Exil. Erst emigrierte er nach Frankreich, dann nach England und schließlich in die USA. In allen seinen Exilländern eckte er mit seiner revolutionären Propaganda bei der Obrigkeit an und handelte sich immer wieder neue Haftstrafen ein. Most entwickelte sich in der Emigration zum militanten Anarchisten und wurde einer seiner prominentesten deutschen Repräsentanten.

Most blieb bis Ende seines Lebens ein radikaler Atheist und hat diverse antireligiösen Pamphlete geschrieben. Die berühmteste seiner Schriften ist die 1883 in New York erschienene "Gottespest", die seitdem in unzähligen Auflagen und Übersetzungen erschienen ist. In der "Gottestpest" setzt sich Most mit der Religion im allgemeinen auseinander. Und er macht dies in dem für ihn so typischen derben humorvollen Stil. Gelesen wird die "Gottestpest" von dem Schauspieler, Regisseur und Nachrichtensprecher Wolfram Haack.




Literatur

  • Rudolf Rocker: Johann Most. Das Leben eines Rebellen. Berlin, Libertad Verlag, 1994. Erweiterter Reprint der Originalausgabe (Berlin 1924/1925). Vorwort von Alexander Berkman; Bibliographie der Primär- und Sekundärliteratur. Eine Auswahl. Zusammengestellt und bearbeitet von Heiner Becker und Jochen Schmück. Bilddokumentation / 496, XVI Seiten, Hardcover und Lesebändchen.
  • Johann Most: Die Gottespest. Enthalten in: Johann Most: Die Freie Gesellschaft. (Hg. Heiner Becker) Unrast Verlag Münster 2007, Reihe: Klassiker der Sozialrevolte Bd. 13
  • Die Gottespest erschien zuerst unter dem Titel Die Gottes-Pest und die Religionsseuche. Internationale Druckerei Freiheit, New York o.J. [1883] in der Reihe: Revolutionäre Volksschriften, I. Die "12. vermehrte und verbesserte Auflage" erschien zuerst im Juni 1887 als Nr. 3 der "Internationalen Bibliothek". 1899 erschien die letzte von Most revidierte und erweiterte Fassung in der "Freiheit", Jg. 21 / Nr. 29 und 30 vom September 1899.

Danach folgten noch zahlreiche Nachauflagen, besonders ab den 1970er Jahren.

Weblinks

  • Johann Most bei Unrast Verlag [1]
  • Die Gottespest bei Wikisource. [2]
  • Die Gottespest Bei Packpapier-Versand [3]
  • Bibliographie Johann Most [4]